Die WALA, ein Wert-volles Stiftungsunternehmen
Die WALA, ein Wert-volles Stiftungsunternehmen
Die WALA, ein Wert-volles Stiftungsunternehmen
Die WALA Arzneimittel und die Dr. Hauschka Kosmetik haben ein gemeinsames Dach: die WALA, 1935 von Dr. Rudolf Hauschka gegründet. Dieses heute als GmbH geführte Unternehmen hat eine Besonderheit: Sie wird von einer Stiftung getragen. Alle Gewinne fließen zunächst an die Stiftung, die diese wiederum in die Entwicklung der GmbH investiert. Sie setzt die Geschäftsführung der GmbH ein und sorgt dafür, dass die WALA-Werte das tägliche Wirtschaften prägen. So investiert die WALA nicht nur in die Qualität ihrer Produkte, sondern auch in die Entwicklung der rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in nachhaltige Projekte vor Ort und in Ländern, aus denen sie Ausgangsubstanzen für ihre Produkte bezieht. Mithilfe der Stiftung kann sie sich ihr breites Arzneimittelsortiment und ihre Unabhängigkeit sichern. Mit dieser Unternehmensform nimmt die WALA in ihrer Branche eine Sonderstellung ein.
Ein Unternehmen sollte den Menschen dienen
Gewinn ist bei uns nur Mittel zum Zweck, nicht der Zweck selbst. Das hat Dr. Rudolf Hauschka bereits 1935 so gesehen.
Rudolf Hauschka, Gründer der WALA, fühlte sich als Treuhänder und nicht als Eigentümer des Unternehmens. Er empfand sich nicht einmal als Eigentümer seiner Ideen. Er hatte ein Anliegen: Ihm war wichtig, das menschliche Wirken in den Mittelpunkt zu stellen. Er fragte sich:
- Wer soll Eigentümer des Betriebs sein?
- Wie kann die Unternehmensidee langfristig erhalten bleiben?
- Wie und an wen wird der Gewinn verteilt?
Karl Kossmann, der von 1952 bis zu seinem Tod 2015 für die WALA arbeitete, erinnerte sich: „Wir hatten das Anliegen, die Eigentumsfrage am Unternehmen anders zu lösen, als das bisher üblich war. … Es ging um das Eigenkapitel des Unternehmens, wir haben das Sozialkapital genannt. In der neuen Satzung war geregelt, dass dieses Sozialkapital nicht vererbt werden kann, ebenso wie der juristische Titel, den man als Gesellschafter hat, nicht an leibliche Erben vererbt werden kann.“ Die Ideen der WALA Pioniere mündeten schließlich 1986 in die Gründung der WALA Stiftung, die seitdem das gesamte Unternehmen trägt und es unabhängig macht von Einzel- oder Marktinteressen. Die WALA Heilmittel GmbH gehört seitdem im Grunde der Allgemeinheit.
Wir hatten die Idee, gesellschaftspolitisch etwas Anderes zu tun.
Karl Kossmann, Mitbegründer der WALA Stiftung
Geld ist ein Gestaltungsmittel
Was heißt es, in einem Stiftungsunternehmen zu arbeiten? Es verleiht zum Beispiel ein Gefühl von Kontinuität und Langfristigkeit. Denn die WALA Heilmittel GmbH kann nicht verkauft werden. Die Mitarbeiter können sich ganz auf die Inhalte ihrer Arbeit und zukunftsorientierte Weiterentwicklungen konzentrieren und dabei gestalterisch aktiv werden. Sie tragen Verantwortung für ihren Aufgabenbereich. Die Stiftung verschafft ihnen die Mittel und den Freiraum, sich beispielsweise intensiv für die Umwelt und für Soziales zu engagieren.
Die Mitarbeiter genießen zudem Sozialleistungen wie Beteiligung an Kindergartenbeiträgen und Schulgeldern. Der Umgang mit Geld ist ein anderer. Statt höherem Gehalt zahlt die GmbH mehr Sozialleistungen. Dass alle Mitarbeiter 80 Prozent ihres Gehalts bereits am Monatsanfang bekommen, soll ihnen die finanziellen Sorgen nehmen. Ein Teil des Gewinns schüttet die Stiftung an die Mitarbeiter aus. Die Mitarbeiter haben die freie Wahl, ob sie das Geld ausgezahlt bekommen oder Teile hiervon langfristig in einer betrieblichen Altersvorsorge einbringen oder in einer mittelfristigen Vermögensbildung anlegen möchten. Sowohl bei der Altersvorsorge und der Vermögensbildung stehen diese Mittel der WALA Heilmittel GmbH für ihre Projekte zur Verfügung. So erhält Arbeit eine ganzheitliche Dimension.
Geschäftsbeziehungen als Wertebeziehungen
Ätherisches Rosenöl ist unglaublich kostbar. Genauso kostbar wie die vertrauensvolle Partnerschaft zwischen der WALA und einem Familienbetrieb in der Türkei. Die Aydins wagen sich mit ihren Damaszenerrosen nicht nur in ein abgelegenes Hochtal des nördlichen Taurus-Gebirges, sondern auch an den biologisch-dynamischen Anbau dieser besonderen Kultur.
Erfahren Sie mehr.
Und wenn es nur einem hilft ...
Eine unserer zentralen Aufgaben besteht darin, ein breites Spektrum anthroposophischer Arzneimittel herzustellen. Wir pflegen diesen Schatz, mit dem wir Ihnen die Heilkräfte der Natur erschließen. Es sind Arzneimittel für alle Lebensphasen und eine große Anzahl an Beschwerden. Einige davon stellen wir Ihnen hier auf unserer Website vor.
Unser Sortiment umfasst aber auch Arzneimittel, die nur unter therapeutischer Begleitung eingesetzt werden; manche davon so selten, dass sie zwar nicht wirtschaftlich, aus unserer Sicht aber dennoch wertvoll sind. Herwig Judex als langjähriger Mitarbeiter und ehemaliges Mitglied des Stiftungsvorstandes formuliert es so: „Es gibt immer wieder Beispiele dafür, dass ein Arzt ein mengenmäßig weniger benötigtes Arzneimittel erfolgreich einsetzt. Und wenn es nur einem hilft, dann ist es gut, dass es dieses Arzneimittel gibt.“
Dass wir ein derart umfangreiches und vielfältiges Arzneimittel-Sortiment anbieten können, ist nur möglich, weil uns eine Stiftung trägt. So halten wir auch einige Arzneimittel, die zwar unwirtschaftlich, aus unserer Sicht aber unverzichtbar sind.
Dr. Armin Dörr, Ressortleitung Vertrieb und Märkte