Als medizinischer Fachkreis loggen Sie sich bitte ein oder registrieren Sie sich rechts unten bei DocCheck.

Gehören Sie nicht zum medizinischen Fachkreis www.walaarzneimittel.de

Schließen

Im Namen der Rose

Ätherisches Rosenöl ist unglaublich kostbar. Genauso kostbar wie die vertrauensvolle Partnerschaft zwischen der WALA und einem Familienbetrieb in der Türkei. Die Aydins wagen sich mit ihren Damaszenerrosen nicht nur in ein abgelegenes Hochtal des nördlichen Taurus-Gebirges, sondern auch an den biologisch-dynamischen Anbau dieser besonderen Kultur.

Yusuf, Kenan, Mustafa und Peter

Zweimal im Jahr kommen die Aydins zur WALA – zum gemeinsamen Austausch, zum Planen, Bilanzieren, zum Festlegen fairer Preise. Vater Yusuf hat lange in Deutschland gelebt, Sohn Kenan, der jetzt das Familienunternehmen führt, ist hier geboren. Sie treffen auf Mustafa Boz und Peter Schmich, die für die WALA bzw. die WALA Tochter naturamus arbeiten. Die beiden waren schon oft zu Besuch in der Türkei, kennen das dortige Team, die Rosenfelder und die Destillationsanlage zur Herstellung des ätherischen Rosenöls.

Vor Ort sind die Türkischkenntnisse von Mustafa Boz ein großer Vorteil – nicht nur weil er beim Übersetzen hilft, sondern auch weil er zwischen den Kulturen vermitteln und das gegenseitige Verständnis befördern kann. So entsteht ein enges Verhältnis, eine tragfähige Basis, auf der sich auch Herausforderungen meistern lassen. 2014 haben die Aydins ihre schon biologisch zertifizierten Flächen auf Demeter-Anbau umgestellt. Hans Supenkämper ein Berater der WALA, hat sie dabei unterstützt.

4 Windräder schützen die empfindlichen Rosenknospen auf 1.200 Metern Höhe.

Auch Partnerschaften wachsen

Die heute so gut eingespielte Partnerschaft ist über Jahre gewachsen: Als der Kontakt mit der WALA entsteht, haben die Aydins bereits Erfahrung im biologischen Rosenanbau. In ihrer Heimatregion rund um Isparta werden Rosen traditionell kultiviert, gute Flächen sind rar. Deshalb erschließt der Familienbetrieb einen weiteren Standort in einem abgelegenen Hochtal. Rosen dort in fast 1.200 Meter Höhe zu setzen, ist ein Wagnis. Und tatsächlich: Im dritten Jahr erfrieren alle Blüten in einer einzigen Frostnacht. Was nun? Die WALA hält an der geplanten Zusammenarbeit fest.

„Das war ein Schock für uns alle“, erinnert sich Peter Schmich. Wir haben den Aydins garantiert, ihr biologisch erzeugtes Rosenöl komplett anzukaufen, und gemeinsam nach einer Lösung für den Anbau auf über 1000 Metern gesucht. Vier Windräder verwirbeln nun in frostigen Nächten die kalte Luft und schützen so die empfindlichen Knospen. Die Rosen für die WALA können weiterhin auf buchstäblich höchstem Niveau wachsen.

Für ein Kilo Rosenöl müssen rund 3,5 Tonnen Rosenblüten von Hand gepflückt werden.

Rosenanbau auf höchstem Niveau

Eine gleichbleibend hohe Qualität des ätherischen Rosenöls ist für die WALA entscheidend, denn es kommt als medizinische Wirksubstanz in mehreren Arzneimitteln zum Einsatz. Bei den Aydins stimmt alles: Anbau und Pflege, Ernte und Destillation. Übrigens: Für ein Kilo Rosenöl müssen rund 3,5 Tonnen Rosenblüten von Hand gepflückt werden. Auf den beiden unterschiedlich hoch gelegenen Anbauflächen blühen die Rosen nacheinander. So bleibt mehr Zeit für die Ernte und mehr Aufmerksamkeit für die aufwändige Destillation des Öls.

Familie Aydin arbeitet mit einer Wasserdampfdestillation, die zwei Durchgänge erfordert. Damit die frisch gepflückten Blütenblätter nicht fermentieren, müssen sie möglichst schnell verarbeitet werden. Schon nach 12 Stunden gehen 50% der enthaltenen ätherischen Öle verloren.

Weitere Rosenlieferanten für die WALA

Das ätherische Rosenöl für die WALA Arzneimittel kommt ausschließlich aus der Türkei, wo der Rosenanbau eine lange Tradition hat. Weitere bekannte Anbauregionen liegen in Bulgarien, Iran oder Marokko. Für die Dr. Hauschka Kosmetik bezieht die WALA zudem Rosenöl aus Afghanistan und aus dem äthiopischen Hochland – auch dort ist sie langjährige Anbaupartnerschaften eingegangen.

Anders als in der Türkei konnte Fekade Lakew in Äthiopien nicht auf einen Jahrhunderte alten Erfahrungsschatz zurückgreifen. Auf Vermittlung der WALA reiste er deshalb zu den Aydins, um das gekonnte Beschneiden der Rosen von ihnen zu lernen. Beim Bau seiner Destille kam wiederum ein bulgarischer Experte zu ihm nach Äthiopien. „Wir wollen das nötige Wissen im Land und bei unseren Projektpartnern aufbauen“, erläutert Ralf Kunert. „Das ist uns wichtig. Hilfe zur Selbsthilfe ist das Motto der WALA.“